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In besinnlicher Runde – Aktion Auktion

Eine Clique aus Ansbach zeigt, wie man mit sehr viel Spaß und Lachen spielend Gutes tun kann

Zu keiner Zeit des Jahres wird wohl mehr gespendet als zur Weihnachtszeit. Bei jedem meldet sich das Gewissen. Man denkt darüber nach, wie gut es einem doch geht und stellt erschrocken fest, dass es anderen eben nicht so gut geht wie einem selbst. In den letzte Wochen haben wir unterschiedliche Personen vorgestellt, die sich persönlich ehrenamtlich engagieren. Das „persönlich aktiv“ werden ist toll, nur auch nicht jedem genau so möglich. Heute zeige ich Euch, wie meine Clique und ich das in Ansbach ein bisschen anders machen. Und wie viel Spaß wir dabei auch noch haben.

Bereits seit etwa 5 Jahren, ich war heuer das zweite Mal mit von der Partie/Party, trifft sich ganz traditionell meine Clique am 23.12.. Dieses Jahr waren wir fast 30 Leute!! Einen Tag vor Heiligabend also gibt es ein Come-Together, wir quatschen, trinken, lachen und ziehen dann weiter in die Ansbacher Kammerspiele, um gemeinsam in den 24.12. rein zu feiern. Das ist das Rahmenprogramm. Doch die Kür ist unser Schrottwichteln.

Weil es Irrsinn wäre und Stress bedeuten würde, verzichten wir darauf uns innerhalb unserer Clique „richtige“ Geschenke zu machen. Aber ganz ohne Einpacken und Auspacken geht es aber dann halt auch nicht, und so ist uns die folgende Idee gekommen, die wir in unser Vorweihnachtsritual integriert haben: Wir verpacken Dinge, die wir nicht mehr benötigen oder für die wir noch nie Verwendung hatten, in Geschenkpapier.

Dieses unnütze Zeugs, von uns liebevoll „Schrott“ genannt, wird dann – wie gesagt schön verpackt – zur Auktionsware! Und was wäre eine Auktion ohne einen ambitionierten Auktionator? Das übernimmt bei uns Sascha (Nochmals vielen lieben Dank Dir! ;); er bringt wirklich jedes einzelne Schrottgeschenk an die Frau und an den Mann, ob sie oder er es will oder nicht! Denn jeder, der ein Schrottgeschenk mitgebracht hat, muss dann auch wieder ein Anderes ersteigern. Das Auspacken ist dann natürlich das Lustigste am Abend, wenn man so, Stück für Stück, den Schrott der anderen auspacken darf. Darunter waren dieses Jahr sogar eine Gitarre, aber auch eine Schneekugel und einige Dekoartikel wie ein Retroauto, ein Holz-Elch und ein sehr stylischer Hut… Ich gebe zu, während der Aktion namens Auktion stärken wir uns mit dem ein oder anderen alkoholhaltigen (und -freien!) Getränk – davor ist es quasi ein Mutantrinken. Und was gibt es Schöneres als gemeinsam zu lachen, zu reden, die gemeinsame Zeit zu genießen und dabei noch Gutes zu tun!? Gutes tun? Ja, richtig gelesen:

Bei unseren Auktionen sind in den letzten drei Jahren immer wirklich schöne Beträge an Geld zusammengekommen. Das haben wir dann an gemeinnützige Einrichtungen wie die Sternstunden und die Hospiz- und Palliativstation in Ansbach gespendet. Heuer haben wir uns wahrhaft übertroffen und einen Wahnsinns- (wie wir finden) und Rekordbetrag erzielt: über 2.000 Euro! Und die spenden wir nun an zwei regionale Vereine.

Eine Hälfte geht an den Verein Ansbach für Malawi e.V., den wir bereits kurz vor Weihnachten hier vorgestellt haben. Ansbach für Malawi e.V. wurde 2014 als Hilfsprojekt für die Region Mulanje in Malawi gegründet. Ziel ist es, alle Spendengelder zu 100 % in die betroffene Region zu bringen. Außerdem lautet das Motto des Vereins auch „Wir Ansbacher für Malawi“, da sie nicht nur Entwicklungshilfe leisten möchten, sondern auch die Menschen hier in Ansbach für das Thema sensibilisieren und in Dialog kommen möchten.

Die andere Hälfte erhält der Verein Amelie e.V. aus Dombühl, der aber im gesamten Bundesgebiet aktiv ist. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, chronisch kranke Kinder, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes zusammen mit ihren Familien in wirtschaftliche Not geraten und auf Hilfe anderer angewiesen sind, finanziell zu unterstützen. Sie helfen Therapiemaßnahmen und spezielle Hilfsmittel zu finanzieren, die für die Familien und die betroffenen Kinder sonst nicht bezahlbar wären. Darüber hinaus ist es ihnen ein besonderes Anliegen, den betroffenen Kindern Herzenswünsche zu erfüllen und ihnen auf diese Weise neuen Mut und Hoffnung zu schenken.

Wichteln ist wichtig!

Bei der Auswahl der Vereinen, die unser Auktionsgeld bekommen sollen, war uns als Gruppe wichtig, dass diese hier in der Region oder besser noch in Ansbach verwurzelt sind. Außerdem auch, dass das Geld zu 100 % zu denen gelangt, die die Hilfe wirklich benötigen, mit einer gewissen Transparenz. Und dafür stehen die beiden Vereine definitiv!

Zum Schluss noch eine kleine, aber wichtige Anmerkung: Meinen Freunden und mir ging es jetzt nicht darum, uns mit unserem Tun mit diesem Artikel zu profilieren oder anzugeben, wie supertoll wir sind.  (Auch wenn meine Freunde wirklich supertoll sind, aber das reicht, wenn ich das weiß), sondern ein kleinwenig Vorbild zu sein und zu zeigen, dass mit kleinen Dingen und jeder Menge Spaß unglaublich viel bewegt werden kann. Solltet Ihr Euch von unserer Idee angesteckt haben, freuen wir uns, wenn Ihr Euch bei uns, der Redaktion (kontakter@fränkischer.de), meldet, damit wir vielleicht schon bald über Euer Kleinvieh, das Mist macht, berichten können.