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Im Dialog mit Simon Marius – MariusKI erweckt Hofastronomen zum Leben

Ansbach, 17. Dezember 2024 – Wie wäre es, sich mit einem visionären Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts auszutauschen? Ein einzigartiges Forschungsprojekt der Hochschule Ansbach, initiiert von der Wirtschaftsförderung Ansbach und der Simon-Marius-Gesellschaft, macht dies möglich.

Mit Hilfe modernster KI-Technologie und eines animierten Roboterkopfes erweckt die „MariusKI“ den historischen Astronomen Simon Marius virtuell zum Leben.

Die Ergebnisse des Projekts, das von einem Team des Zentrums für angewandte KI und Transfer (AN[ki]T) der Hochschule Ansbach entwickelt wurde, wurden von Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner und Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Sascha Müller-Feuerstein vorgestellt. Prof. Dr. Sigurd Schacht und Johannes Scholl vom Entwicklerteam präsentierten diese innovative KI-Technologie anhand eines animierten Furhat-Roboterkopfes, der eine lebendige Unterhaltung bietet. Pierre Leich, Präsident der Simon-Marius-Gesellschaft, zeigte sich begeistert über die gelungene Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung, Wissenschaft, Astronomiegeschichte und Sponsoren.

„Die Marius-KI bietet uns die einzigartige Möglichkeit, Gedanken mit einem visionären Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts auszutauschen“, betonte Oberbürgermeister Thomas Deffner. „Auch heute sind Marius und seine Forschung noch relevant und bewegen unsere Gesellschaft. Dies haben wir durch zahlreiche Veranstaltungen im Jubiläumsjahr gespürt und die Vorführung der MariusKI ist ein passender Abschluss. Dass er 400 Jahre nach seinem Tod noch einmal virtuell zum Leben erweckt wird, hätte sich wohl selbst der Visionär Marius nicht vorstellen können.“

Prof. Schacht erklärt das Forschungsprojekt: „Mit der Umsetzung der MariusKI haben wir es geschafft, Zeitreisen zu ermöglichen. Nur reisen nicht wir durch die Zeit, sondern interessante Persönlichkeiten wie Simon Marius bewegen sich in unsere Zeit. Durch den Einsatz neuester KI-Technologie, basierend auf verschiedenen Sprachmodellen, entstand ein Chatbot, der das historische Wissen und den Sprachstil von Simon Marius nutzt. Dieser ermöglicht eine gefühlte direkte Interaktion mit Simon Marius. Die MariusKI ist ab sofort auf dem Marius-Portal unter www.simon-marius.net/ki zugänglich.“

Das Projekt wurde durch zahlreiche Förderer ermöglicht, darunter das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die Hermann Gutmann Stiftung, die Staedtler Stiftung sowie der Bezirk Mittelfranken und die Europäische Metropolregion Nürnberg. Weitere Unterstützer aus der Region, darunter die Sparkassenstiftung Ansbach, die Sparkasse Gunzenhausen, die Eva-und-Kurt-Schneider-Stiftung, die Hilterhaus Stiftung sowie die Astronomische Gesellschaft der Metropolregion Nürnberg, die N-Ergie AG, die Kost-Pocher´sche Stiftung und NOSCC haben das Vorhaben ebenfalls maßgeblich unterstützt.

Simon Marius (1573–1624) war ein bedeutender Astronom und Mathematiker. Er entdeckte unabhängig von Galileo Galilei die vier größten Jupitermonde und prägte deren heute gebräuchliche Namen. Als Hofastronom am markgräflichen Hof in Ansbach führte er wichtige wissenschaftliche Beobachtungen durch, die sein Erbe eng mit der Region verbinden und bis heute gewürdigt werden.

Quelle: Pressemitteilung, Hochschule Ansbach