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Holocaust-Gedenken in Ansbach am 27. Januar 2023

Ansbach, 19. Januar 2023 – Holocaust-Gedenken in Ansbach: Die Stadt Ansbach, die evangelische und die katholische Kirche sowie die Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken, Regionalgruppe Ansbach, gestalten auch dieses Jahr wieder eine Gedenkstunde, in der der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Die Veranstaltung in Form einer Andacht beginnt am Freitag, 27. Januar 2023, um 18 Uhr. Sie findet erstmals im großen Kirchenraum von St. Gumbertus statt und nicht mehr in der Schwanenritter-Kapelle. Gründe dafür sind die Infektions-Situation und die hohen Besucherzahlen beim Holocaust-Gedenken in der jüngeren Vergangenheit.

Der 27. Januar ist jener Tag, an dem 1945 sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz befreiten. Seit 1996 gilt er bundesweit als Holocaust-Gedenktag. In Ansbach gestalten die Feierstunde in diesem Jahr wieder schwerpunktmäßig Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler des Theresien-Gymnasiums mit Texten und Musik.

In den Vernichtungslagern des NS-Staats, wie in Auschwitz, ließen auch viele Juden ihr Leben, die in den Vorkriegsjahren in Ansbach gewohnt hatten. Die genaue Zahl lässt sich heute nicht mehr ermitteln. Zumal es schwierig ist, den Begriff „Ansbacher Juden“ zu definieren. In den Vorkriegsjahren lebten einige hundert Menschen mosaischen Glaubens in der Residenzstadt. Im Zuge der Judenverfolgung zogen in dieser Zeit viele weg, die lange hier beheimatet waren, andere zogen kurzfristig hier her. Die meisten von ihnen wurden später in den Vernichtungslagern ermordet. Es existiert allerdings eine Aufstellung, in der 96 Namen von Menschen aus der jüdischen Gemeinde Ansbachs aufgeführt werden, die der Tötungs-Maschinerie der Nazis zum Opfer fielen.

Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten während des Holocaust sechs Millionen europäischer Juden. Etwa 1,5 Millionen von ihnen wurden allein in Auschwitz umgebracht. Auschwitz gilt als Symbol für den vom Hitler-Regime praktizierten Massenmord nach geradezu industriellen Methoden. Das ist auch der Grund, weshalb der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung zum besonderen Gedenktag gewidmet wurde.

Quelle: Pressemitteilung, Stadt Ansbach