Hollywood an der Hochschule Ansbach: Virtuelles Fernsehstudio an der Hochschule Ansbach erweitert

Ansbach, 3. März 2025 – Das „Virtuelle Studio“ der Hochschule Ansbach wurde im letzten Jahr grundlegend erneuert und um neuartige, etwa in Hollywoods „The Mandalorian“ genutzte „Virtual Production“-Verfahren erweitert. Dabei agieren Schauspielerinnen und Schauspieler vor riesigen LED-Wänden, die – gesteuert von der Kameraperspektive und Software aus der Games-Entwicklung –computergenerierte Hintergründe darstellen. Dies sorgt für realistische Lichteffekte mit spiegelnden oder transparenten Objekten, und die Darsteller tappen nicht mehr orientierungslos in einem einfarbigen Studio.

Klassische Chromakey-Verfahren, bei denen Schauspielerinnen und Schauspieler vor grünen Wänden agieren, wurden mit dem Marktführer vizrt ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht. Das Studio kann nun mit modernster Software und drei Kameras gleichzeitig besonders scharfe UltraHD-Bilder produzieren.

Das neue Studio erlaubt die Kombination verschiedener Techniken sowie das Einblenden virtueller Objekte vor der realen Szene. Mit ausgeklügelten Verfahren der Firma stYpe kann die begrenzte 12,5 m² LED-Wand ohne erkennbare Übergänge unendlich erweitert werden. Sie besteht aus zwei und drei Meter breiten Teil-Wänden im 135°-Winkel. Zum „Knick“ erklärt Laboringenieur Ulrich Klingel: „Zunächst war es ein Weg, mehr Fläche auf beengtem Raum unterzukriegen. Es ist aber auch technisch interessant: Der Computer kennt die Kameraposition und kompensiert die geometrische Verzerrung.“

Der wissenschaftliche Leiter des TV-Studios und Dekan der Fakultät Medien, Prof. Dr. Rainer Schäfer, betont: „Mit diesem Studio haben wir ein neues Highlight für Lehre und Forschung geschaffen, das perfekt zu unseren neuen Studiengängen passt. Wir freuen uns auf den Einsatz im kommenden Semester.“

Das Studio wurde über einen Großgeräteantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft aus Mitteln des Landes Bayern finanziert. Zum Einsatz kommen Geräte der Firmen vizrt (Virtuelles Studio, LED-Wand), stYpe und Unreal (Hintergrund und Kamera-Tracking) sowie Leyard (LED-Wall).

Quelle: Pressemitteilung, Hochschule Ansbach