
Ansbach, 17. Dezember 2024 – Die Hochschule Ansbach beteiligt sich am Forschungsprojekt BioRED, das mit einer Million Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird.
Mit Partnern wie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der AEV Energy GmbH und der Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e.G. entwickelt die Hochschule innovative Lösungen zur nachhaltigen Optimierung von Biogasanlagen.
Das Projekt läuft bis August 2027 und zeigt, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam die Energiewende vorantreiben können. Es zielt darauf ab, mit innovativen Ansätzen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energienutzung zu leisten, indem bestehende Biogasanlagen wirtschaftlich und ökologisch weiterbetrieben werden, insbesondere wenn deren EEG-Förderung ausläuft. „Die EEG-Vergütung für viele Biogasanlagen endet nach 20 Jahren, was bedeutet, dass Betreiber neue Geschäftsmodelle entwickeln müssen, um die Anlagen weiterhin rentabel zu betreiben. Eine Option ist unter anderem die Umstellung auf andere Nutzungsmöglichkeiten wie die Erzeugung von Biomethan“, so Prof. Dr. Jörg Kapischke von der Hochschule Ansbach.
Die Arbeitsgruppe Gasmotorentechnologie am Biomasse Institut der Hochschule Ansbach konzentriert sich dabei auf kosteneffiziente Konzepte. Laut Kapischke sind die geplanten Technologien nicht nur wirtschaftlich tragfähig, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen: „Ein zentraler Ansatz ist die Entwicklung einer Membrananlage zur Trennung von Biogas in Biomethan und kohlendioxidreiches Gas. Dies ermöglicht die Nutzung von Biomethan als Kraftstoff oder Erdgasersatz sowie die energetische Verwertung des kohlendioxidreichen Gases in Blockheizkraftwerken.“
Viele Unternehmen der Biogasbranche heben hervor, wie wichtig neue Technologien für die Zukunft der Biogasanlagen sind. Angesichts der Herausforderungen der Energiewende sind kosteneffiziente und verlässliche Lösungen unverzichtbar, um den steigenden Anforderungen der Branche gerecht zu werden.
Die Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e.G. bringt wertvolle praktische Erfahrung in das Projekt ein und setzt verstärkt auf den Einsatz von Gülle, um Emissionen zu reduzieren, wodurch Treibhausgasemissionen vermieden werden können. Vorstand Kerstin Pahlke betonte, dass diese Zusammenarbeit nicht nur zur Verringerung der eigenen Treibhausgasemissionen beiträgt, sondern auch einen wichtigen Impuls für die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft liefert.
Quelle: Pressemitteilung, Hochschule Ansbach