Ansbach, 5. Juni 2025 – Die Hochschule Ansbach erhält im bundesweiten Programm „Lehrarchitektur: Hochschule der Zukunft gestalten“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre rund 2,9 Millionen Euro Fördermittel. Mit dem Projekt „Scientific Teaching (SciTea)“ entwickelt sie neue Ansätze für forschungsorientiertes Lehren und Lernen, die wissenschaftliches Arbeiten für Studierende verständlich, praxisnah und motivierend vermitteln sollen.
Zentrales Element des Projekts ist ein interaktiver „Forschungsautomat“, der Studierende schrittweise durch den wissenschaftlichen Arbeitsprozess begleitet – von der Ideenfindung bis zur Auswertung. Der Automat besteht aus mehreren digitalen Stationen, an denen Inhalte vermittelt und reflektiert werden können. Wie er genau aussieht und funktioniert, wird im Laufe des Projekts gemeinsam mit Studierenden entwickelt. Gebaut wird der Prototyp im sogenannten „Lego“-Labor von Prof. Dr.-Ing. Michael Walter. Studierende des Masterstudiengangs Digital Learning (DL) gestalten Aussehen, Bedienung und das didaktische Konzept des Automaten – also die Frage, wie wissenschaftliche Inhalte möglichst anschaulich und interaktiv vermittelt werden können.
Zum Einsatz kommen dabei auch digitale Werkzeuge und KI-Tools, etwa zur Unterstützung bei der Literaturrecherche, beim Formulieren von Forschungsfragen oder bei der Datenanalyse. Alle Materialien, Inhalte und Baupläne werden am Ende offen zugänglich gemacht, sodass auch andere Hochschulen davon profitieren können.

Lehrende profitieren im Rahmen von SciTea von Workshops und Trainings, in denen neue didaktische Methoden und digitale Tools vorgestellt und praktisch erprobt werden. Unterstützt wird das Projekt zusätzlich durch den mobilen Lernroboter „Temi“, der Lehrende im Alltag entlasten und Studierende durch Aufgaben begleiten kann – etwa indem er Feedback gibt, durch Räume navigiert oder Inhalte präsentiert.
Mit SciTea stärkt die Hochschule Ansbach ihr Profil als forschungsorientierte Hochschule für angewandte Wissenschaften und geht neue Wege, um Lehren und Forschen noch enger miteinander zu verzahnen. Projektleiterin Dr. Alexandra Sept fasst zusammen: „Unser Ziel muss es sein, neue Wege zu finden, um unseren Studierenden neue Lernstoffe so anschaulich wie möglich darzustellen. Damit versuchen wir, Forschung sichtbar und erfahrbar zu machen, für alle Studierenden und Lehrenden. Dies ist ein zentraler Baustein für die Zukunft unserer Hochschule“.
Quelle: Pressemitteilung, Hochschule Ansbach