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Herrieden: +++ Fall nimmt überraschende Wende – „Freundschaftsdienst“ hat Konsequenzen +++

Ein Verkehrsdelikt, das sich Ende April auf der Bundesautobahn A 6 ereignet hat, nahm jetzt eine überraschende Wende.

Zwei Pkw-Fahrer aus Westmittelfranken hatten Strafanzeige bei der Verkehrspolizei Ansbach erstattet, weil sie von einem zunächst Unbekannten zwischen den Anschlussstellen „Herrieden“ und „Aurach“ rechts überholt und dabei jeweils in die Mittelschutzplanke gedrängt worden sein sollen. Deshalb wurde von den Ordnungshütern ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr sowie Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Weitere Ermittlungen bei der Fahrzeughalterin des gesuchten Fahrzeugs führten dann zu einem 26-Jährigen aus Ansbach. Dieser legte in seiner polizeilichen Vernehmung ein vollumfängliches Geständnis ab. Jetzt hat er von der Justiz einen Strafbefehl erhalten. Er sollte 3.500 Euro Geldbuße bezahlen und seinen Führerschein im Rahmen eines Fahrverbotes für drei Monate abgeben.

Diese Umstände führten nun dazu, dass sich der vermeintliche Täter erneut bei den Ermittlern meldete. Er gab an, auf Drängen von Angehörigen die Schuld auf sich genommen zu haben, um einen 23-Jährigen, ebenfalls aus Westmittelfranken, vor einer Strafverfolgung zu schützen. Sein Motiv war, dass dieser, ein guter Freund, nämlich für die Dauer von vier Jahren eine Bewährungsstrafe wegen zahlreicher Straftaten quer durch das Strafgesetzbuch erhalten habe. Durch die erneute Straffälligkeit hätte seinem Kumpel damit der Knast gedroht.

Aufgrund der neuen Sachlage hat die Verkehrspolizei Ansbach deshalb nunmehr gegen den Jüngeren ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr sowie Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Und der Ältere sieht jetzt einem Strafverfahren wegen versuchter Strafvereitelung entgegen.

Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach