Ansbach, 1. April 2025: Sie sind aus dem Stadtbild gar nicht mehr wegzudenken: Die Ansbach-Buchstaben. Das Projekt der Citywerkstatt dient seit 2023 Touristen wie Einheimischen als Blickfang und Fotomotiv. Aktuell findet sich das Fast-schon-Wahrzeichen unter der Brücke wieder. Dies sei nicht der beste Platz, da sind sich die Ansbacher einig und schauen neidisch auf Dinkelsbühl. Klar mache das dort mehr her, finden jedoch andere, schließlich habe man in der schönsten Altstadt Deutschlands ja auch mehr Buchstaben.
Nach Tante Anna nun Anagramm
Ursprünglich war geplant, die flexibel einsetzbaren Buchstaben auch für verschiedene Feierlichkeiten zu vermieten. Das Interesse von Veranstaltern war jedoch nicht so groß wie erhofft. Zeit, dass der Schriftzug endlich Anschluss findet. – Vielleicht sogar Anschluss an der Rest der Welt.
Der Type ist gefragt
Und tatsächlich – weil der Weg ist das Ziel – könnte es am Publikumsmagneten Bahnhof bald ein neues Zuhause geben, hört man aus dem Stadtmarketing, wo man sich kreativ auf die eigenen vier Buchstaben gesetzt hat: Für das Konzept und die Idee konnte niemand Geringerer gewonnen werden als der Mobilitätsexperte, der jetzt am Zug ist: Die Bahn. Denn zum Abschluss der Umbauarbeiten und Neugestaltungen am Ansbacher Bahnhof brauche es auch ein klares Zeichen. Der Gedanke hinter dem Projekt der Citywerkstatt war schließlich auch, die Aufenthalts- und Erlebnisqualität der Stadt zu steigern.
Vermutlich ab März 2026 werden die Buchstaben BAHN aus dem Stadtnamen und ein wenig standesgemäß den Ansbacher Hofe, naja den Bahnhof zieren: Als Wegweiser quasi für all die, die nicht nur wie die Buchstaben eben auch mal aus Ansbach wegmüssen. Und als Wertschätzung gegenüber den Nutzern der öffentlichen Verkehrsmittel. Dank der rot-orangen Farbe muss Die Bahn für das alte, neue Fotomotiv keine liebgewonnenen Verbindungen, sondern lediglich ein wenig rot streichen.
Kämmerer aus dem Stadthäuschen
Der Haushalt ist verabschiedet: Schwarze Zahlen für rote Buchstaben. Und weil man auch B sagen sollte, wenn man A sagt, dann könne man, sollte ein wenig Geld übrig bleiben, ganz höfisch reinvestieren:
Ganz optimistisch ist man deshalb bereits mit der Stadt Hof in Gesprächen, was eine Ablöse der dortigen drei Buchstaben betrifft.
Restwert
Was in der Zwischenzeit mit den übrigen Buchstaben S, C und A passieren soll, steht noch nicht fest, aber:
C&A habe bereits Interesse angemeldet, die S-Kultur ebenfalls. „Wir freuen uns über die Nachfragen und stehen am Anfang erfolgsversprechender Verhandlungen“, so OB Deffner auf Anfrage der Redaktion.
Wir sagen: ABC für den ICE! Und wer findet, Buchstaben aus anderen Städten zu importieren, das sei doch nun wirklich weit her geholt, dem sei gesagt: Wer weiß… und: April, April…