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Gaffer müssen draußen bleiben: Neue Sichtschutzwände bei Unfällen

Pilotprojekt in Herrieden und Münchberg

Probezeit heißt es jetzt für ein Pilotprojekt, das Gaffern den „Riegel vorschieben“ soll und für das sich auch der Bayerische Landtag ausgesprochen habe, so Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag, den 11. August, in Nürnberg.

Bis zu 100 m lange Barrieren aus mit blickdichtem Kunststoffgewebe bezogenen Gittern wurden entwickelt, die zunächst die Autobahnmeistereien Herrieden (Landkreis Ansbach) und Münchberg (Landkreis Hof) im Einsatz testen.

Immer wieder werden Schaulustige zum Problem, zur Gefahr, verursachen weitere Unfälle und behindern die Rettungsmaßnahmen. Manch einer bremst auch auf der Autobahn abrupt ab, um einen Blick auf das Geschehen werfen zu können und/oder zückt sein Handy, um den Unfall festzuhalten. „Es ist mir wirklich unbegreiflich, wie sich Autofahrer hier verhalten. Deshalb müssen wir versuchen, dem bestmöglich entgegenzuwirken“, so Herrmann.

Mit den Barrieren möchte man aber auch die Unfallopfer vor neugierigen Blicken sowie sie und deren Angehörige davor schützen, in sozialen Netzwerken aufzutauchen.

Die Testphase läuft voraussichtlich bis Ende 2018. Bewähren sich die Sichtschutzwände, wolle man die Probezeit verkürzen und dann schon in einem Jahr für andere Regionen in Bayern solche Barrieren beschaffen.