Fünf Windräder für Feuchtwangens Energiezukunft
Planungen für „Windpark Dengert“ laufen auf Hochtouren – Präzise Windmessungen vor Ort
Feuchtwangen, 22. November 2024 – Feuchtwangens erster Windpark nimmt konkrete Formen an. Mit fünf Windenergieanlagen im „Dengert“ ist dieses Großprojekt ein weiterer wichtiger Meilenstein in eine klimafreundliche Zukunft Feuchtwangens.
Schon jetzt ist die detaillierte Bauplanung im vollen Gange. Der Bau selbst soll voraussichtlich im Jahr 2026 starten. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für das Jahr 2027 vorgesehen.
Planung und Umsetzung des „Windparks Dengert“ erfolgt über die nahKRAFT GmbH, Tochtergesellschaft der Stadtwerke Feuchtwangen. „Unser Grundkonzept mit fünf Windenergieanlagen steht bereits, sodass wir mittlerweile intensiv in der Feinplanung stecken“, erklärte Lothar Beckler, Technischer Leiter der Stadtwerke und Geschäftsführer der nahKRAFT GmbH. Jede der fünf Anlagen soll demnach eine Nabenhöhe von jeweils 132,5 Meter haben und eine Leistung von jeweils sieben Megawatt erzielen. Errichtet werden die Windräder in moderner Hybridbauweise mit einer Kombination aus Beton und Stahl.
Eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts ist die detaillierte Untersuchung der örtlichen Windverhältnisse. Seit Oktober misst hierfür ein spezialisiertes Planungsbüro mithilfe des sogenannten Light Detection And Ranging (LiDAR)-Prinzips die Windbedingungen vor Ort. „Eine spezielle Messstation im Dengert erfasst über eine trichterförmige Laserstrahlung die Windstärken in verschiedenen Höhenschichten bis zu 300 Meter über dem Boden“, informierte Felix zu Ortenburg von der ENERKRAFT PE GmbH, zuständig für die Projektierung und Planung des Windparks. „Diese präzise Lasermessung liefert für jede Höhenstufe jeweils in 10-Meter-Schritten äußerst exakte Daten über die Windverhältnisse und schafft damit eine belastbare Basis für unsere weitere Projektplanung.“ Die LiDAR-Messungen laufen ein Jahr und sind entscheidend, um die bestmögliche Ausnutzung des vorhandenen Windpotentials zu gewährleisten.
Zusätzlich müssen auch Bodenuntersuchungen sowie unter anderen genaue Berechnungen zu Lärmemission und Schattenwurf der einzelnen Anlagen durchgeführt werden. „Selbstverständlich ist der Windpark ein großer Eingriff in unsere Umwelt“, betonte Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh. „Allerdings wollen wir mit unserer umfangreichen Kalkulation alle potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt und die nahegelegenen Ortsteile berücksichtigen, um den Betrieb der Windenergieanlagen möglichst verträglich für Anwohner und Natur zu gestalten.“
Das Interesse von Seiten der Bevölkerung am „Windpark Dengert“ ist groß, wie die drei gut besuchten Bürgerdialogveranstaltungen im Oktober und November gezeigt haben. Hierbei konnten sich die Bürgerinnen und Bürger im persönlichen Austausch umfassend über die Planungen und die direkten Beteiligungsmöglichkeiten am Windpark informieren. „Die Resonanz war wirklich sehr gut und hat einmal mehr gezeigt, dass wir in Feuchtwangen gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern bedeutende Projekte umsetzen und uns so eigenständig in eine klimafreundliche Zukunft führen können“, hob Bürgermeister Ruh hervor. „Wir kommen damit nicht nur den neuen gesetzlichen Verpflichtungen zum Windkraftausbau nach, wir sorgen auch dafür, dass der Nutzen dieser Technologie vor Ort bleibt.“
Quelle: Pressemitteilung, Stadt Feuchtwangen