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Feste Größe für flüssige Arzneimittel

Bosch Packaging Technology in Crailsheim – Ob Insulin, Impfstoffe oder onkologische Produkte: Der Crailsheimer Standort von Bosch Packaging Technology stellt für sämtliche flüssigen Pharmazeutika die passende Abfüllmaschine bereit. Ampullen, Karpulen, Spritzen und andere Glasgefäße wie Vials gehören zum täglichen Geschäft. Und nicht nur das, denn komplette Linien und Gesamtlösungen sind das Spezialgebiet des Maschinenbauers aus dem Hohenlohischen. 2012 feierte der Standort sein 60-jähriges Bestehen und zählt heute zu einer festen Größe im Bosch-Konzern.

„Die Auftragslage ist weiterhin auf hohem Niveau“, so Standortleiter Joachim Brenner. „Dabei ist der Markt im Vergleich zu früher weniger vorhersehbar und dynamischer geworden.“ Doch dafür sind die Crailsheimer Experten bestens gerüstet. Bosch Packaging Technology erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Am Crailsheimer Standort, an dem aktuell rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt sind, stehen im laufenden Jahr mehrere große Projekte an. Im ersten Quartal hat sich das Werk das rund 15.000 Quadratmeter große Gewerbegebiet Lachensee gesichert, das unmittelbar an den heutigen Standort grenzt. Auf dem Gelände soll zum einen der Mitarbeiterparkplatz ausgebaut werden, zum anderen steht die Fläche für zukünftige Standortentwicklungen zur Verfügung. Nach momentanem Stand kann die Erweiterung des Mitarbeiterparkplatzes noch in diesem Jahr stattfinden. „Mit dem Erwerb der als Gewerbegebiet ausgewiesenen Fläche und dem Bau einer Bushaltestelle werden die Parksituation rund um das Werk und auch die Attraktivität des Standorts erheblich verbessert. Außerdem sichern wir uns frühzeitig Raum für spätere Standortentwicklungen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein“, erläutert Standortleiter Joachim Brenner.

ALF 5000 – Füll-und Verschließmaschine für Ampullen und Vials

Flexible, effiziente und sichere Lösungen gefragt
Zukunftsfähige Lösungen und Neuentwicklungen präsentierte Bosch Packaging Technology gerade erst dem Fachpublikum auf der Verpackungsmesse interpack in Düsseldorf. Eine besondere Attraktion war die in Crailsheim entwickelte Füll- und Verschließmaschine ALF 5.000, die erstmals als reine Vial-Ausführung präsentiert wurde. Bislang konnten Kunden entweder Ampullen befüllen oder eine Kombianlage für Vials und Ampullen erwerben. Bei der neuen Ausführung liegt der Fokus auf der hundertprozentigen In-Prozess-Kontrolle. Dabei verwiegt die Maschine die Behältnisse vor und nach der Abfüllung, um stets exakte Füllvolumina zu erreichen. „Das Thema In-Prozess-Kontrolle ist stark im Kommen“, so Brenner. „Vor allem bei teuren Medikamenten wird dies zunehmend der Fall sein, dass Kamerasysteme und Sensoren auf den Maschinen sämtliche Prozessparameter überwachen.“ So verschafft die Anlage vor allem Herstellern kostenintensiver Medikamente wie Zytostatika, die vorwiegend in der Krebsbehandlung eingesetzt werden, einen entscheidenden Vorteil.

Effektiver Schutz für Bediener und Produkt
Eine Kernkompetenz des Bosch-Werks in Crailsheim steht aktuell ebenfalls hoch im Kurs: die Isolatortechnologie, die aufgrund hochpotenter, für den Maschinenbediener gefährliche Pharmazeutika eine immer höhere Nachfrage verzeichnet. Weltweit wächst der Bedarf an sicheren Barrieresystemen, die Mensch und Produkt effektiv schützen. Gerade biotechnologisch hergestellte Arzneimittel drängen derzeit auf den Markt und stellen immer höhere Anforderungen an Produktion und Abfüllung. Bosch ist seit über 30 Jahren in der Entwicklung entsprechender Barrieresysteme aktiv und greift  auch bei Neuentwicklungen auf diese Erfahrung zurück. Ebenfalls anlässlich der interpack 2017 hat Bosch nun das Portfolio mit einem neu entwickelten Rückluftfilter für Isolatoranwendungen vervollständigt. Der integrierte Rückluftfilter sorgt für noch mehr Sicherheit bei der Verarbeitung hochpotenter Wirkstoffe.

Standortleiter Joachim Brenner

Mehr Automatisierung denn je
Doch einzelne Technologien reichen im heutigen Pharmamarkt längst nicht mehr aus. „Unsere Kunden wünschen eine intensive Beratungsleistung rund um ihre individuellen Anforderungen. Genau das ermöglichen wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung“, so Brenner. Maßgeschneiderte Linien sind die Kernkompetenz: von der Reinigungsmaschine und dem Sterilisiertunnel, über Füll- und Verschließmaschinen bis hin zur passenden Inspektionstechnik. Vor- und nachgelagerte Prozesse, wie etwa die Serialisierung von Faltschachteln sowie umfangreiche fachliche Expertise liefern verschiedene Werke von Bosch Packaging Technology hinzu.

Ein weiteres Trendthema ist Industrie 4.0. „Generell steigt die Komplexität der Aufträge und der Anteil an automatisierten und verknüpften Lösungen nimmt weiter zu“, so Brenner. „Auch vor der Pharmaindustrie macht die Digitalisierung nicht halt, zumal sie für noch höhere Flexibilität, Effizienz und vor allem auch Sicherheit sorgt.“ Bei Industrie 4.0 trifft klassischer Maschinenbau auf IT. In der Fabrik der Zukunft sind Maschinen, Menschen und Prozesse noch stärker miteinander vernetzt, wodurch neue Möglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen. Ziel ist es, durch höhere Transparenz eine Effizienz- und Produktivitätssteigerung bei höchsten Qualitätsstandards für Prozesse und Produkte sicherzustellen.

Der Mensch im Mittelpunkt
Bosch bietet seinen Kunden bereits zahlreiche marktreife Industrie-4.0-Lösungen an. Bei allen Entwicklungen steht der Mensch im Mittelpunkt: Durch Industrie-
4.0-Anwendungen wird er besser unterstützt als je zuvor, um seine tägliche Arbeit so effizient wie möglich zu erledigen. Lösungen, wie beispielsweise das Maintenance Support System (MSS), erleichtern Mitarbeitern die tägliche Arbeit, etwa indem sie bei der Wartung für kürzere Laufwege und leichtere Fehlerbehebung sorgen. Zentrales Element für die Vernetzung aller Industrie-4.0-Lösungen von Bosch ist das neue Human-Machine-Interface HMI 4.0 zur leichten und intuitiven Steuerung sämtlicher Anlagen.

Es bleibt spannend
Neben dem Thema Industrie 4.0 bleibt es weiterhin spannend in Crailsheim. Wie Bosch durch Neuentwicklungen in die Zukunft investiert, werden ausgewählte Kunden zum Beispiel im September vor Ort erfahren: Auch wenn das Werk in Crailsheim eigentlich auf flüssige Pharmazeutika spezialisiert ist, lassen sich die bewährten Abfülltechnologien auch auf Pulver anwenden. Das Ergebnis ist die neue Füll- und Verschließmaschine AFG 5.000 für Pulver, die im Rahmen einer exklusiven Maschinenpräsentation im eigenen Werk gezeigt wird. Interessierte Kunden haben die Chance, in Crailsheim die neue Anlage genauestens unter die Lupe zu nehmen; die Maschinenexperten von Bosch stehen mit der nötigen Expertise bereit.

Über Bosch Packaging Technology, Produktbereich Pharma
Der Produktbereich Pharma von Bosch Packaging Technology ist einer der führenden Anbieter von Prozesstechnologie und Verpackungslösungen für die pharmazeutische Industrie. Das Portfolio reicht von einzelnen Maschinen über komplette Linien bis hin zu integrierten Systemen für die Herstellung und Verarbeitung flüssiger und fester Pharmazeutika. Prozesstechnik, Primärverpackung, Inspektionstechnologie für unterschiedlichste Anwendungsbereiche und Packmittel sowie Sekundärverpackungslösungen werden durch Dienstleistungen, Softwarelösungen und einem technischen Kundendienst abgerundet. Die folgenden Produktmarken sind im Portfolio für die Pharmaindustrie von Bosch enthalten: Hüttlin, Klenzaids, Manesty, Moeller & Devicon, Pharmatec, SBM Schoeller-Bleckmann Medizintechnik, Sigpack und Valicare. Der Bosch-Geschäftsbereich Packa-ging Technology mit Hauptsitz in Waiblingen bei Stuttgart ist mit 6.300 Mitarbeitern einer der führenden Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik. An mehr als 30 Standorten in über 15 Ländern entwickeln und fertigen hochqualifizierte Fachkräfte Gesamtlösungen für die Pharma-, Nahrungsmittel- und Süßwarenindustrie.

Quelle: Business Lounge Magazin

Bildnachweis: Robert Bosch GmbH Packaging Technology