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Eybolino – ein Bulle für Eyb

Holzbulle sieht dem Echten zum Verwechseln ähnlich

Letztes Jahr hatte Fränkischer von einem Bullen berichtet, der aus der Rezathalle ausgebrochen war, siehe Artikel: „Bulle auf Abwegen“ . Dieser Bulle wurde in Eyb fotografiert.

Dieses Ereignis hat die Eyber wohl nicht mehr losgelassen. Und so kam es nun dazu, dass der Bulle in Holz verewigt und auf den Namen „Ebolino“ getauft wurde! Und Friedrich Soldner hat über diesen Tag, den 26 Juli 2018, sogar ein Gedicht geschrieben.

 

Ausflug in die Freiheit

Foto: Tilman Wörrlein

Der 26. Juli war ein lauer Sommertag,
sonnig, stressfrei, wie man ihn gerne mag.
Marktbetrieb war beim Rinderzuchtverband.
Gezeigt wurden Rinder ganz elegant.

Ein Jungbulle war unter den Tieren:
Gestresst, nervös, was wird passieren?
Vermutlich war er beim Auftrieb ohne Blende,
für Ihn und Führer kam nun die Wende!

Aus war es mit der Auftriebspräsentation:
Der Bulle riss sich los und galoppierte davon,
vorbei am Marktbüro und an Zäunen,
zum Ausflug in die Sonne zum Bräunen!

Die Eichenbachstraße querend geriet er in Panik,
denn der Bulle suchte vergebens eine Botanik.
Er stampfte und schnaubte durchs Hirtenfeld.
Hier war er nicht gern gesehen unser Held!

Im Wohngebiet „Am Hirtenfeld“ randalierte er,

Foto: Tilman Wörrlein

dort ihm zu nähern tat man sich schwer.
Welcher Schaden und wo entstand,
das ist hier leider nicht bekannt.

Es wurde inzwischen die Polizei alarmiert,
doch der Bulle war davon ungeniert.
Der Halbstarke zog weiter Richtung Westen,
um vielleicht ein Gras zu finden und zu testen.

Nicht bekannt ist welchen Weg er nahm?
Fauchend trabte er und gar nicht zahm
Tauchte der Bulle in der Windsbacher Straße auf:
Endlich was zu fressen, da machte er einen drauf!

Denn der Hunger übermannte Ihn doch sehr!
Er fand da einen Trog, der war gar nicht leer.
Der Trog war am Begrüßungsschild vom Heimatverein
Und unser Held fühlte sich sicher und allein!

Farbige schöne Blumen blühten im Trogbarren,
sie zogen ihn an und er wollte ausharren.
Der Bulle fraß die Blumen, sie waren sehr lecker!
Hier war nicht des Bauern ständiges Gemecker.

Ja alleine war er indes nicht, er wurde beobachtet-
Amüsierend fraß der Bulle und wähnte sich ungeachtet
Inzwischen ein Großaufgebot von Fahrzeugen und Polizei
Schlosser einer nahen Autowerkstatt waren auch dabei.

Mit beruhigenden Reden und Gesten wurde er anvisiert,
alles schien jedoch zunächst noch etwas kompliziert.
Schließlich stülpte man Ihm über den Kopf einen Sack
Und damit war es nun vorbei mit dem großen Hickhack!

Mit einem Seil wurde der Bulle angebunden,
er nahm es gelassen ganz unumwunden.
Der Herr des Tieres fuhr einen Hänger nun heran.
Das Tier hörte die vertraute Stimme von dem Mann.

Sein Ausflug in die Freiheit war damit vorbei,
es bahnte sich zum Guten, der Bulle war stressfrei.
Der Bauer bedankte sich und zeigte Stil,
Es fuhren Bauer und Bulle zu einem unbekannten Ziel.

Ein solche bizarre Geschichte vergisst man nicht-
Kommt auf allerlei Gedanken, die sind verinnerlicht.
Im lauf der Zeit wurde über Pläne nachgedacht
Und dabei viel, viel über Gedanken gelacht.

In Anbetracht des Geschehens kam plötzlich die Idee:
Wir bauen einen Bullen, alles andere ist passe!
Die Idee wurde nun zum ganz großen Aspekt!
Jetzt waren die Bullenbauer mit Arbeit sehr eingedeckt.

Der Bulle brauchte einen wohlklingenden Namen,
der ins Ohr geht bei Herren und Damen.
„Eybolino“ kam über die Lippen und zu Ohren!
So war Eybolino, schön gefleckt, geboren!

Das war wieder mal eine amüsante Geschichte aus Eyb,
für Gaste, für Freunde, für Kinder, Mann und Weib!

*Friedrich Soldner aus Eyb, April 2019*

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