Expertenaustausch an der Hochschule Ansbach
Ansbach, 2. Oktober 2024 – Wie kann eine wasserstoffbasierte Wirtschaft aussehen? Dieser Frage widmete sich eine Veranstaltung am vergangenen Montag an der Hochschule Ansbach.
Der AnwenderClub „Wasserstoff | H2“ hatte – unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken – dazu gemeinsam mit den IHKs aus Bayreuth, Coburg, Regensburg und Würzburg sowie der Hochschule Ansbach eingeladen. Die Veranstaltung war auch Teil des Projektes „transform_EMN“ – einem Transformations-Netzwerk der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) für die Automobilzulieferindustrie.
Der Fokus lag auf der Verwendung von Wasserstoff in Gasmotoren, Brennstoffzellen und der Integration von Wasserstoff als Energiespeicher für das Stromnetz. Diese Technologien werden eine wesentliche Rolle bei der Errichtung eines Wasserstoff-Kernnetzes spielen, das als Rückgrat für die zukünftige Nutzung von Wasserstoff fungieren soll. Dies markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer wasserstoffbasierten Wirtschaft. Besonders betont wurde die Umrüstung bestehender Anlagen für den Einsatz von grünem Wasserstoff sowie die Entwicklung neuer Anlagen, die von Anfang an auf Wasserstoff ausgelegt sind.
„Aus der Region kommen interessante Wasserstofflösungen mit Alleinstellung. Dieses Potenzial wollen wir sichtbar machen und heben“, sagte Dr.-Ing. Robert Schmidt, Leiter IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt, der zahlreiche Experten und Expertinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßte. Interessant für die Wirtschaft sei auch die besondere Wasserstoff-Kompetenz an der Hochschule Ansbach, so Schmidt. Der IHK-AnwenderClub wolle innovative Wasserstofftechnik zum Anfassen zeigen und den direkten Erfahrungsaustausch anregen.
Prof. Dr. Jörg Kapischke vom TAKE | Transferzentrum Ansbach | Klimaschutz & Effizienz an der Hochschule Ansbach eröffnete die Veranstaltung: „Grüner Wasserstoff bietet enorme Potenziale für die Dekarbonisierung unserer Energieversorgung. Der Einsatz von Wasserstoff in Energiesystemen sowie in ausgewählten Mobilitätssektoren spielt eine zentrale Rolle für die Energiewende. Um diese Technologien voranzutreiben, biete das TAKE kleinen und mittleren Unternehmen eine Plattform, auf der gemeinsam innovative Wasserstofflösungen entwickelt und gefördert werden können. Das TAKE wird dabei durch das Bayerische Wissenschaftsministerium mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt, um eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten.“
Bei der Veranstaltung ging es auch um diese Themen, die von Expertinnen und Experten der Hochschule Ansbach behandelt wurden: technische Herausforderungen bei Wasserstoffnutzung in Gasmotoren (Johannes Fichtner), Vorteile von Wasserstoff in der Brennstoffzellen-Luftfahrt (Dieter Jarosch) sowie Integration von Wasserstoff ins Stromnetz (Nicola Kimiaie und Jan Ninow).
Nach einer abschließenden Diskussion hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich im Austausch weiter zu vernetzen, in praxisorientierten Workshops fortzubilden und konkrete nächste Schritte zu planen.
Dr.-Ing. Robert Schmidt, Leiter IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt zieht ein positives Fazit: „Diese Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, dass Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für die Energiewende zunehmend an Bedeutung gewinnt. Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Politik werden weitere Fortschritte erwartet, um die Defossilisierung weiter voranzutreiben sowie die Verkehrs- und Energiewirtschaft nachhaltig zu transformieren.“
Weitere Infos zur Forschungstätigkeit der Hochschule Ansbach zum Thema Wasserstoff finden sich unter www.hs-ansbach.de/wasserstoff.
Quelle: Pressemitteilung, Hochschule Ansbach