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Erster geprüfter Kadaversuchhund für Wildschweine in Bayern kommt aus dem Landkreis Ansbach

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für den Menschen ungefährliche, für Schweine und Wildschweine aber tödliche Krankheit. Die Ansteckung verläuft bei  Wildschweinen über die Aufnahme von virushaltigem Fleisch, z. B. von verendeten Artgenossen. Da das Virus in Kadavern von Schwarzwild sehr lange überleben kann, könnten sich Wildschweine monatelang über Fraß von Teilen nicht entdeckter Kadaver neu infizieren. Deshalb sollten im Seuchenfall die verendeten Wildschweine möglichst schnell gefunden werden. Der Mensch kommt mit seinem, im Verhältnis zu Tieren schwach entwickelten Geruchsinn bei der Suche schnell an Grenzen und muss „mit den Augen suchen“.

Aufgrund der Erfahrungen aus Belgien wurden im Saarland 2019/2020 Suchhunde zur ASP Kadaversuche ausgebildet. Diese sind aufgrund ihrer feinen Nase viel besser als der Mensch in der Lage, selbstständig und großflächig Wildschweinrückzugsgebiete in ASP-Restriktionsgebieten abzusuchen. Durch die spezielle Ausbildung werden die Hunde in die Lage versetzt, dem „Herrchen“ einen Fund eines Wildschweinkadavers eindeutig anzuzeigen („Totverweiser“). Nicht jeder Hund ist geeignet. So muss ein solcher neben ausgeprägtem Finderwillen auch durch guten Grundgehorsam, z. B. vor anderem Wild, charakterisiert sein. Die Ausbildung des Hundes ist aufwändig und setzt hohen Idealismus und Engagement voraus.

Frank und Michaela Botz aus Wolframs-Eschenbach haben mit ihrer holländischen Schäferhund-Hündin „Uschi“ am 17.12.2020 die Prüfung nach den saarländischen Prüfungsvorgaben für ASP-Kadaversuchhunde in Mecklenburg-Vorpommern bestanden und die Ausbildung somit erfolgreich abgeschlossen. Der erste geprüfte ASP-Kadaversuchhund Bayerns kommt aus dem Landkreis Ansbach!

Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Ansbach