Ein Vierteljahrhundert für die Energiewende

Ansbach, 6. Juni 2025 – „Der Landkreis Ansbach lebt von den familien- und inhabergeführten Unternehmen. Dieser Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und steht für Verlässlichkeit, Partnerschaft, Vertrauen und Weitblick“: Mit diesen Worten gratulierte Landrat Dr. Jürgen Ludwig der Firma agriKomp mit Sitz in Merkendorf zum 25-jährigen Bestehen.

Die agriKomp GmbH entwickelt, konstruiert und montiert betriebsbereite Biogasanlagen, Blockheizkraftwerke und Biomethan-Aufbereitungsanlagen für den landwirtschaftlichen Bereich und ist im gesamten europäischen Raum tätig. Die Gruppe beschäftigt aktuell rund 700 Mitarbeiter in fünf Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro pro Jahr. 60 Prozent steuert der Export bei, vor allem Italien, Frankreich und Polen sind große Märkte. Bislang hat agriKomp über 1.000 Anlagen weltweit gebaut.

Wie Geschäftsführer Robert Bugar im Gespräch mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte, hat der Ukraine-Krieg große Auswirkungen auf die europäische Energiepolitik. So solle der Anteil von Biomethan in der EU von rund drei Milliarden Kubikmeter auf 35 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen. Hierin liege auch für den Maschinen- und Anlagenhersteller agriKomp ein sehr großes Potenzial. Vor allem die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan für die bisherigen Erdgasnetze gilt als Zukunftstechnologie. In Verbindung mit der Biologischen Methanisierung kann sogar das Überangebot an erneuerbarem Strom saisonal im Erdgasnetz gespeichert werden.

Bugar unterstrich, dass agriKomp regional verwurzelt sei. So gebe es eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zur Biologischen Methanisierung sowie mit den Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf und Ansbach in puncto Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Die Firma ist auch weltweit unterwegs. So wurden beispielsweise Anlagen in Kenia gebaut, aber auch in Mexiko.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte, dass die Entwicklung und Anwendung erneuerbarer Energien im Landkreis Ansbach von Beginn an eine wichtige Rolle spielt. Aufbauend auf den landwirtschaftlich-handwerklichen Wurzeln der Region und vor allem dem Bildungsstandort Triesdorf sind innovative Unternehmen entstanden, deren Produkte weltweit im Einsatz sind. „Trotz der permanenten Änderungen der politischen Vorgaben ist agriKomp einer dieser Pioniere, die seit 25 Jahren die Chancen der Energiewende ergreifen.“

Bürgermeister Stefan Bach sagte, die Stadt Merkendorf sei stolz und dankbar, auf Firmen wie agriKomp verweisen zu können. Der Energiepark Merkendorf habe sich sehr gut entwickelt.

Quelle: Pressemitteilung, Landratsamt Ansbach