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Dreifacher Auftakt in die Spielzeit

Das Theater Ansbach hat die Saison eröffnet

Den Anfang machte am Freitag 17.9.21 das Junge Theater Ansbach, der Jugendclub des Theaters, unter der Leitung von Anna Mariani, mit „Romea und Julia im Dombacher Forst. Jugendlicher Idealismus und Rebellion, Liebe und Leidenschaft, Kampf gegen erstarrte Konventionen und Generationenkonflikt – all das sind Themen, die der Klassiker Romeo und Julia von William Shakespeare behandelt. In dieser Zeit des notwendigen gesellschaftlichen Umbruchs durch die Klimakrise mit ihren Protestbewegungen wie Fridays for future ist er daher hochaktuell. Wie der Titel schon verrät, wollen die Jugendlichen mit einigen althergebrachten Rollenbildern des Originalstücks experimentieren und andererseits den Ort der Handlung an einen aktuellen Brennpunkt unserer Zeit verlegen. Das beeindruckende Ergebnis ist noch am 24./25.9. und 1./2./3.10. um jeweils 19.30 Uhr in der Studiobühne Welserstraße zu sehen.

Foto: Romea und Julia im Dombacher Forst (c) Jim Albright

Klassiker auf der Bühne

Die Saison im Großen Haus hat mit einem echten Klassiker eröffnet: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf…?“ feierte am Samstag 18.9.21 seine Premiere. Das Akademikerehepaar Martha und Georges kommt nachts um zwei Uhr von einer Collegeparty nach Hause. Gegen den Willen ihres Mannes hat Martha zwei Gäste eingeladen, den Jungprofessor Nick und seine Frau Putzi. Beide werden im Verlauf der folgenden Stunden in einen durch reichlich Alkohol angefachten, erbarmungslosen Ehestreit des wohlsituierten Gastgeberpaares verwickelt, der auch vor ihren eigenen Problemen und intimsten Sehnsüchten nicht Halt macht. Das werk von Edward Albee gilt längst als Klassiker der amerikanischen Moderne. In dem bösartigen, wie humorigen Text seziert er die Fassade der bürgerliche Scheinwelt des „American Way of Life“. Der Klassiker ist am 23./24.25. und 29.9., sowie am 1./6./7./9.10.21 im Großen Haus zu sehen.

Foto: Wer hat Angst vor Virgina Woolf…? (c) Jim Albright

Das Kleine Haus eröffnet

Mit der ersten Premiere in der neuen Spielstätte Kleines Haus ging das eröffnungswochenende am Sonntag 19.9.21 zu Ende. Das Stück „KALT“ des Autors Joachim Zelter kam zur Uraufführung. Ein Frage-Antwort-Spiel um Julia Kaisers Ehe mit dem pakistanischen Staatsbürger Faizan Muhammad Amir. Woher die beiden sich kennen? Seit wann sie sich kennen? Und warum sie hier zusammen wohnen? In einem heruntergekommenen Hochhaus und in einer derart winzigen Wohnung? Kaum groß genug für einen einzelnen, geschweige denn für eine Ehe zu zweit. Wo die beiden sich waschen? Wo sie essen? Worüber sie miteinander streiten und worüber sie sprechen? Und in welcher Sprache sie sprechen? Vor allem aber: Ob das überhaupt eine wirkliche Ehe ist? Oder nicht doch eher eine Scheinehe? So entfaltet sich auf engstem Raum ein eindringliches Kammerspiel, ein eskalierendes Verhör, in welchem Macht und Ohnmacht immer wieder ihre Plätze tauschen, und damit auch die Gewissheiten unserer Zeit. Weitere Vorstellungen gibt es am 24./25./30.9. und 1./2./6./7./8./9.10.21 um jeweils 20 Uhr im neuen Kleinen Haus.

Foto: KALT (c) Jim Albright

Weitere Infos und Karten auf www.theater-ansbach.de oder unter 0981/970 4014