Der Ansbacher Subkulturverein

Gelebte Subkultur seit 2007

Ansbach, 29. Juni 2025 – Antifaschistisch, laut und vielleicht das genaue Gegenteil davon, was man von Ansbach auf den ersten Blick erwartet.

Der Verein zur Förderung der fränkischen Subkultur e.V. veranstaltet seit 2007 jährlich mehrere Musikfestivals. Von Punk, über Rock zu Metal ist eigentlich alles dabei, was irgendwie auf die Bühne passt. „Es läuft echt gut“ sagen mir Mitglieder des Vereins bei einem Interview am Altstadtfest, „Die Konzerte sind rappelvoll.“

Die Band „Jelly Brains“ beim Altstadtfest 2025

Angefangen hat das Konzept 2007 als 3 Freunde zusammen in der Kneipe saßen und sich darüber aufregten, dass in Ansbach nichts los sei, also haben sie etwas daran geändert. Sie haben die Punks, die sich damals noch am Schlossplatz trafen, angesprochen und mit ihnen noch im selben Jahr das erste Subkulturfestival gestartet.

Der Verein und seine Events bleiben dabei so un-kommerziell wie möglich. Tickets gibt es auf Spendenbasis und so gut wie alles ist Handarbeit der Mitglieder, der Freunde des Vereins und anderer Vereine im Umkreis. Bands werden angeworben in dem sie auf anderen Events von Mitgliedern des Vereins an der Bühne gefragt werden, ob sie lust hätten in Ansbach aufzutreten, wobei sich inzwischen auch schon viele von selbst melden.

Die Band „Three Chord Disaster“ beim Altstadtfest 2025

Seit dem ist viel passiert: Die Festivals werden immer größer und immer mehr Bands wollen dabei sein. Sie zeigen: Ansbach kann auch anders.

Dem Verein ist bewusst, dass sie dabei vielleicht nicht ganz den eher ruhigen und anständigen Geist der Stadt treffen. Sie wollen ganz bewusst eine Anlaufstelle und einen Safe-Space für alle schaffen, die nicht in dieses Bild der Stadt passen. „Wir wollen nicht, dass in Ansbach die Linke Szene komplett untergeht“.

Seit letztem Jahr hat der Verein auch ein Zimmer, in welchem diverse kleinere Events stattfinden, wie ein „Munchkin“ Spielabend jeden Montag oder einen Punk-Stammtisch jeden letzten Freitag im Monat, wo auch nicht-Mitglieder eingeladen sind. Dazu bietet der Verein das Zimmer auch noch für andere Gruppen und Events gerne an, alles natürlich auf Spendenbasis.

Das Vereinszimmer

Generell nimmt der Verein das mit der Mitgliedschaft nicht zu streng: „Wer sich engagiert, wird als Mitglied gerechnet, fertig.“ Man gibt und hilft so viel man kann und wenn man nichts, oder nur wenig geben kann, ist das so.

Auch wenn es derzeit sehr gut läuft, hat der Verein noch Träume: „Wir schwärmen seit Jahren von nem Open-Air.“, aber sie finden keinen guten Platz dafür.

Insgesamt ist der Verein ein wichtiger Vertreter der Subkultur, die in Ansbach sonst viel zu selten zum Vorschein kommt. Das nächste Festival findet, nach Plan, im letzten Oktoberwochenende statt und über neue Besucher wird sich immer gefreut.

Mehr Infos gibt es auf der Homepage, so wie auf dem Instagram-Kanal des Vereins.