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(Daten-)Schutzengel für das Gold des 21. Jahrhunderts – Studienganginfo

Über den neuesten Studiengang an der Hochschule Ansbach

Ansbach, 16.01.2020 – Zum Wintersemester 2019 startete erstmalig der Bachelor-Studiengang „Datenschutz und IT-Sicherheit“ an der Hochschule Ansbach. Studiengangleiter Prof. Dr. Wolf Knüpffer steht im Interview Rede und Antwort zu diesem thematisch hochaktuellen Studienmodell.

Herr Prof. Dr. Knüpffer, was steckt hinter dem neuen Studiengang „Datenschutz und IT-Sicherheit (DIS)“?

Datenschutz ist ein sehr virulentes Thema. Die Gesellschaft entwickelt immer mehr ein Bewusstsein dafür, dass Daten etwas Privates sind und nicht in die Öffentlichkeit gehören. Daher widmen wir uns mit dem Studiengang DIS dem technischen Datenschutz, der immer mit IT-Sicherheit einhergeht.

Wie ist das DIS-Studium aufgebaut?
Wir haben es analog zum Schwester-Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ (WIF) konzipiert. In den ersten drei Semestern werden Grundlagen vermittelt: Datenschutzrecht, IT-Security und Informatik. Im vierten Semester können sich die Studierenden auf einen von drei Schwerpunkten spezialisieren. Auf die betriebliche Praxis folgt dann die Bachelorarbeit im siebten Semester. Durch gemeinsame Vorlesungen von WIF und DIS erhoffen wir uns einen gegenseitigen Wissensaustausch.

Was müssen Bewerber*innen für DIS mitbringen?
Man muss natürlich zuallererst Interesse für das Fach besitzen. Davon gehen wir aus. Natürlich sollte jede*r Bewerber*in wissen, wie man einen Computer bedient. Was aber zum Beispiel das Programmieren angeht, fangen wir absolut bei Null an.

Ist Ansbach denn überhaupt der richtige Standort für solch einen Studiengang?
Ansbach ist sogar DER Standort dafür. Was viele nämlich nicht wissen: Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht sitzt in Ansbach, und zwar nur wenige hundert Meter vom Campus entfernt. Zusammen haben wir DIS konzipiert und setzen auch in Zukunft auf eine enge Zusammenarbeit. So eine Nähe zu einer Behörde hat sonst niemand in Bayern, das ist unser Alleinstellungsmerkmal („unique selling point“).

Wie sieht das Profil des perfekten DIS-Absolvierenden aus?
Unser Motto lautet: Wir wollen keine Verhinderer bauen, sondern wir wollen Möglichmacher, sogenannte „Enabler“ entwickeln. Datenschutz und IT-Sicherheit sind Themen, die einen erstmal bremsen, weil sie nach Verbot klingen. Wir hingegen wollen Experten ausbilden, die ein Gefühl dafür haben, was IT und Digitalisierung bringen können. Gleichzeitig sollen sie die Grenzen dieser Möglichkeiten einschätzen können. Den Muster-DIS-Absolvierenden zeichnet also sowohl eine technische Vision, als auch ein gediegenes Rechtsbewusstsein aus.

Was kann jeder Einzelne für seinen persönlichen Datenschutz tun?
Wir müssen uns des Wertes unserer personenbezogenen Daten ganz stark bewusst sein. Sie sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Deswegen sollten wir versuchen, so wenig Daten wie möglich über uns preiszugeben. Selbst wenn wir nichts zu verbergen haben, sagen wir mit unseren Daten auch etwas über andere Menschen, über die Gesellschaft, in der wir leben, aus. Datensparsamkeit sowie eine regelmäßige Browser- und Rechner-Hygiene sind ratsam.