
Bildung sichern – Zukunft schaffen: Nachbericht zur Projekt und Evaluationsreise von MOYO nach Malawi
Ansbach, 22. April 2025 – Die jüngste Projekt‑ und Evaluationsreise von Martin Schwarz und Helen Kermiser führte das Team von MOYO – Ansbach für Malawi e. V. vom 23. März bis 3. April 2025 an fünf Partnerschulen und in das Mulanje Mission Hospital im Süden Malawis.
Die Bilanz ist ermutigend: Erneut zeigt sich, dass mit verhältnismäßig geringen Mitteln enorme Fortschritte in der Bildungs‑ und Gesundheitsversorgung erzielt werden können. Gleichzeitig verschärfen eine Inflationsrate von rund 30 Prozent und der Rückzug großer Geberorganisationen – allein das Auslaufen der USAID‑Unterstützung reißt ein Loch von etwa 13 Prozent in den Staatshaushalt – die Situation dramatisch.

An allen besuchten Schulen war der Zusammenhalt spürbar. Eltern, Großeltern und Lehrkräfte mauern, kochen und renovieren in Eigenleistung, sobald Baustoffe bereitstehen. So wurde an der Mwangothaya Primary School die Brunnenpumpe noch während des Besuchs instandgesetzt und auch die neue Schulküche steht kurz vor der Fertigstellung. An der Nsanjama Primary School startete zeitgleich der Bau eines Feeding Shelters, der künftig über 1.500 Kinder täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgen wird. Bereits jetzt lässt sich nachweisen, dass solche Programme die Anwesenheit signifikant erhöhen – in Mapereka beispielsweise stieg die Schülerzahl dank der Schulspeisung von 560 auf über 1.200. Zugleich bewirken renovierte Schultische und reparierte Böden messbar bessere Lernergebnisse; Stipendiatinnen und Stipendiaten der Mulanje Mission Secondary School gehören inzwischen zu den Besten ihres Jahrgangs.
Doch während sich vielerorts Erfolgsgeschichten abzeichnen, drohen zwei akute Engpässe den Fortschritt zu gefährden. Erstens verfügt die Nsanjama Schule derzeit über lediglich zwei Toilettenkabinen für 1.506 Schülerinnen und Schüler. Diese Situation ist vor allem für Mädchen unhaltbar. Zweitens ist eines der Klassengebäude so stark beschädigt, dass der Unterricht teilweise unter einem provisorischen Unterstand oder sogar im Freien stattfinden muss; jeder weitere Regen erhöht das Einsturzrisiko. Nebeninformation: Eine Klasse besteht aus bis zu 168 Kindern und Jugendlichen auf eine Lehrkraft.
Bis Ende Juni 2025 müssen 10.000 Euro zusammenkommen, um beide Maßnahmen – den Bau eines 4-Kammer-Toilettenblocks und die vollständige Sanierung des gefährdeten Gebäudes – auf den Weg zu bringen. Damit würden mehr als 1.500 Kinder sichere, würdige und gesunde Lernbedingungen erhalten. Jeder Euro fließt ohne Abzüge direkt in das Projekt; alle administrativen Kosten trägt der Verein aus Privatspenden. Hier wollen wir nun schnellstmöglich handeln.
Wer helfen möchte, kann unkompliziert online spenden unter www.spende.moyo‑afm.de oder eine Überweisung an das Spendenkonto des Vereins bei der Sparkasse Ansbach tätigen (IBAN DE75 7655 0000 0008 6200 15, BIC BYLADEM1ANS).
MOYO‑Vorstand Martin Schwarz betont: „Der Enthusiasmus der Dorfgemeinschaften ist überwältigend. Wenn wir das Material liefern, legen die Menschen sofort los. Gerade jetzt, wo internationale Gelder wegbrechen, entscheiden vergleichsweise kleine Beträge über die Zukunft ganzer Schulgenerationen.“
Neben den kurzfristigen Bauvorhaben plant MOYO für 2025/ 26 die Ausweitung von Augen‑ und Zahnscreenings an Schulen in Zusammenarbeit mit dem Mulanje Mission Hospital sowie ein Pilotprojekt für recycelte Schultische aus Kunststoffabfällen, die deutlich langlebiger sein sollen.
Über MOYO – Ansbach für Malawi e. V.
MOYO – Ansbach für Malawi unterstützt seit 2014 gemeinnützige Projekte in Mulanje, Malawi, mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Nachhaltigkeit.
Der Verein unterstützt nicht nur Projekte im Ausland, sondern hat sich auch zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen zwei Regionen (Ansbach, Deutschland und Mulanje, Malawi) zu schlagen. Durch Workshops und Präsentationen informiert der Verein über die Situation in Malawi und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine kritische Auseinandersetzung mit dem Leben außerhalb von Deutschland.
Quelle: Pressemitteilung, MOYO – Ansbach für Malawi e.V.