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Bechhofen + Waizendorf: +++ Katastrophenschutzübung 2025+++

Am 27. September 2025 fand im Raum Bechhofen eine große Katastrophenschutzübung statt. Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr und BRK probten den Ernstfall. Geübt wurde dabei einerseits die stabsmäßige Zusammenarbeit sowie andererseits die reale Einsatzabwicklung vor Ort. Die Einsatzkräfte wurden dabei bei verschiedenen Szenarien vor zahlreiche Herausforderungen gestellt:

Ein mit zwei Personen besetzter Pkw war in das Umspannwerk bei Waizendorf gefahren und in Brand geraten. Folge war ein Kurzschluss, der einen kompletten Stromausfall von 12 Stunden in Bechhofen nach sich ziehen sollte. Die beiden verletzten Fahrzeuginsassen mussten von der Feuerwehr geborgen und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert werden.

Die Bürger von Bechhofen mussten über die Dauer des Stromausfalls informiert werden. Deshalb wurde ein Krisenstab (Vertreter der Gemeinde Bechhofen, Feuerwehr und Rettungsdienst) im Feuerwehrhaus Bechhofen gebildet.
Am Rathaus gab es einen Aushang, der über das sog. Leuchtturmprojekt am Feuerwehrgerätehaus informierte. Das Leuchtturmprojekt ist eine zentrale Anlaufstelle bzw. ein Notfalltreffpunkt für die Einwohner der Gemeinde. Hier erhalten sie wichtige Informationen zum Katastrophenfall und können dringend notwendige Hilfe anfordern, wenn Handy oder Telefon nicht mehr funktionieren.

Fast gleichzeitig war im Seniorenhof Bechhofen ein Brand ausgebrochen. Hier galt es die Evakuierung des Gebäudes zu organisieren. Einige der 59 Bewohner wurden dabei auch mittels Drehleiter gerettet. Unverletzte wurden vom Sanitätsdienst betreut, die Verletzten wurden an einem Behandlungsplatz des BRK versorgt und anschließend weiter „transportiert“.

Und auf die Teilnehmer an der Übung wartete noch eine Aufgabe: 
In einer Kfz-Werkstatt im Industriegebiet war ein Arbeiter von der
Leiter und in den Motorraum eines Pkw gestürzt. Zur Hilfe geeilte
Kollegen verletzten sich ebenfalls; eine Person ist dabei in eine
Grube gefallen. Die Bergung der Personen aus Fahrzeug und Grube
gestaltete sich schwierig und aufwendig.
Durch den Stromausfall lief das dortige Regenüberlaufbecken über und musste abgepumpt werden.

Währenddessen verschlechterte sich der Gesundheitszustand eines Dialysepatienten in der engen Zufahrtsstraße an der Frankenstraße. Der Rettungsdienst sollte den Patienten zur medizinischen Versorgung abtransportieren. Da aber eine Rettung durch das Treppenhaus nicht möglich war, musste auch hier die Drehleiter der Feuerwehr nachgefordert werden. Diese war aber für ca. eine Stunde bei dem einem anderen Einsatz gebunden und konnte deshalb nicht schnell genug vor Ort sein. Der Rettungsdienst musste deshalb mit seinen Patienten längere Zeit auf die Rettung warten.

Auch im Kindergarten in der Feuchtwanger Straße brach ein Brand aus. Der von der Liebersdorfer Straße gemeldete Feueralarm entpuppte sich als Fehlalarm. Hier konnte die Feuerwehr keinen Brand oder Rauch ausmachen, niemand war in Gefahr. Deshalb konnte die Einsatzkräfte hier bald wieder abrücken

Der Bürgermeister von Bechhofen Sven Waidmann bedankte sich bei den beteiligten Einsatzkräften für ihren engagierten und vorbildlichen Einsatz. Solch eine Übung sei immens wichtig und ein Grundstein, auf dem man aufbauen könne. BRK-Bereitschaftsleiter Christian Hückelkamp lobte die gute Arbeit und war optimistisch, dass jeder etwas dazugelernt habe.

Wir alle hoffen dennoch, dass es nie zu so einem „echten“ Katastrophenfall kommt.