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Ausbildung trotz Corona – Noch viele Stellen unbesetzt

IHK begrüßt Ausbildungsprogramm der Bundesregierung

Nürnberg, 25.06.2020 – Von der Corona-Pandemie ist auch der Ausbildungsmarkt betroffen. Aufgrund des Lockdowns und der Kontaktverbote war das klassische Bewerbungsverfahren beeinträchtigt und viele Verträge konnten nicht geschlossen werden. Dennoch sieht die IHK Nürnberg für Mittelfranken gute Chancen, bis zum Ausbildungsstart im Herbst das hohe Vorjahresniveau annähernd wieder zu erreichen.

Die Ausbildungsbereitschaft ist bei den meisten Ausbildungsbetrieben unverändert, wie eine aktuelle Umfrage der IHK Nürnberg für Mittelfranken ergab. Deshalb appelliert die IHK an die Jugendlichen, sich auch jetzt noch für das kommende Ausbildungsjahr zu bewerben. Zu Pessimismus besteht kein Anlass. Der Neustart der Wirtschaft bietet in vielen Branchen hervorragende Möglichkeiten. Die Gesamtzahl der offenen Ausbildungsplätze übersteigt bei weitem die Anzahl der noch unversorgten Jugendlichen.

Einen weiteren positiven Schub erwartet die IHK vom heute verabschiedeten Ausbildungsprogramm der Bundesregierung, das kleine und mittlere Betriebe (KMU) unterstützt, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Stefan Kastner, Leiter Geschäftsbereich Berufsbildung der IHK Nürnberg für Mittelfranken, begrüßt daher das Programm: „Die verabschiedeten Maßnahmen geben denjenigen KMUs, die sich aktuell in einer schwierigen Situation befinden, ein Stück finanzielle Sicherheit.“

Im einzelnen wurden von der Bundesregierung folgende Maßnahmen verabschiedet:

Ausbildungsprämie

Von der Corona-Krise besonders betroffene KMUs erhalten eine Prämie von 2 000 Euro für jeden Auszubildenden, sofern die Anzahl an Auszubildenden dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre entspricht. Für jeden weiteren Auszubildenden gibt der Staat 3 000 Euro dazu. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Monat Kurzarbeit oder ein Umsatzrückgang im April und Mai 2020 um mindestens 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorliegt.

Förderung zur Vermeidung von Kurzarbeit

KMU mit einem Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent im gesamten Betrieb erhalten für den betroffenen Zeitraum eine Förderung in Höhe von 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung, wenn sie die Auszubildenden und deren Ausbilder nicht in Kurzarbeit bringen.

Übernahmeprämie

Betriebe, die einen Auszubildenden aus einem pandemiebedingt insolventen Betrieb übernehmen, erhalten einen Zuschuss in Höhe von 3 000 Euro.

Auftrags- und Verbundausbildung

Auftrags- und Verbundausbildung wird gefördert, wenn Auszubildende in KMUs ihre Ausbildung temporär nicht in ihrem eigenen Betrieb fortführen können, weil dieser vollständig oder zu wesentlichen Teilen pandemiebedingt von Schließungen oder erheblichen Auflagen betroffen ist.


Quelle: IHK Nürnberg für Mittelfranken

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