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Aurach: +++ Verstoß gegen das Tierschutzgesetz +++

Ein Bußgeldverfahren wegen einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz hat jetzt ein 36-jähriger Vietnamese am Hals, der am Montagabend, 21.06.2021 gegen 18:15 Uhr, von einer Streifenwagenbesatzung der Verkehrspolizei Ansbach auf der Tank- und Rastanlage „Frankenhöhe – Süd“ an der Bundesautobahn A 6 kontrolliert worden ist.

Im Kofferraum seines Pkw stand eine Mörtelwanne, die etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt war. Darin schwammen sieben Koi-Karpfen, die zwischen zwanzig und vierzig Zentimeter lang waren. Die Außentemperatur betrug zum Zeitpunkt der Kontrolle 28 Grad Celsius.

Da das „Transportbehältnis“ nicht belüftet wurde, litten die Fische erkennbar unter Sauerstoffmangel. Ein Teil der Tiere befand sich aufgrund der sommerlichen Temperaturen bereits in der Seitenlage. Der Fahrer wurde von den Ordnungshütern aufgefordert, mittels eines Kompressors aus einem Pannenhilfeset aus dem Streifenwagen für Sauerstoff im Wasser zu sorgen, was dieser auch sofort einsichtig tat. Darüber hinaus tat auch kohlensäurehaltiges Mineralwasser, das der Asiat dabei hatte und in die Wanne goss, ein Übriges. Schon nach wenigen Minuten war eine deutliche Belebung der wertvollen Tiere zu sehen.

Trotz des Bußgeldes, das wegen dem unsachgemäßen Transport von Fischen auf ihn zukommt, war der 36-Jährige den Beamten für ihre Hilfe offenbar auch dankbar. Dies brachte er nämlich in einem Anruf am Folgetag zum Ausdruck. Den sieben Fischen geht es nach seinen Angaben in ihrem neuen Teich zwischenzeitlich ausgezeichnet. Das Septett hat die weitere Fahrt bis in die Schwäbische Alb südlich von Stuttgart überlebt.

Bei Koi, eigentlich Nishikgoi, handelt es sich um eine Zuchtform von Karpfen. Je nach Alter, Größe,
Güte und Färbung können sie normalerweise einen Wert von 5.000 Euro und mehr erzielen. Einzelne
Exemplare von Spitzenzüchtungen erzielten auch schon Preise von 250.000 Euro. Für den bislang
wertvollsten Koi wurden umgerechnet 1,5 Millionen Euro gezahlt. Der Koi-Karpfen gilt insbesondere
in Japan als Statussymbol.

Foto: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach

Quelle und Fotos: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach