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Ansbacher Klimatelegramm für März 2021

"Märzwinter" folgte Sprung in den Frühsommer

Das Auf und Ab der “Wetterachterbahn” – wie bereits im Februar in Ansbach geschehen – setzte sich im März fort. Regierte erst der (allerdings vergleichsweise zahnlose) “Märzwinter”, ging es zum Monatsende rasant aufwärts in den Frühsommer: Dank Hoch “Nicole” und warmer Luft aus Spanien wurden die Temperaturen in Ansbach am 30. auf satte 22,1°C und am 31. auf 23,2°C hinaufkatapultiert. Wärmer war ein 31. März  in den letzten 142 Jahren nur noch mit dem bisherigen Märzrekord von 23,6°C vor vier Jahren im Jahr 2017.

Mehr als 22 Grad in einem März sind eine Seltenheit, seit Meßbeginn 1879 gab es das nur an zehn Tagen. Dass es sogar mindestens zwei Tage mit mehr als 22 Grad in einem März hat, ist zudem eine extreme Seltenheit. Bislang war dies in Ansbach nur im März 1989 der Fall, als am 28. immerhin 23,4°C und eben am 30. nochmals 22,5°C gemessen wurden. Der März 2021 schließt daran mit den 22,1°C und 23,2°C am 30. und 31. auf Platz zwei auf (da die Extremwerte heuer marginal unter denen aus 1989 liegen). Mehr als 22 Grad gab es in meinem März in Ansbach sonst nur noch an je einem Tag 1890, 1903, 1968, 1998, 2010 sowie 2017 – und eben 1989 und 2021 je an zwei Tagen. Mehr als 23 Grad in einem März gab es bislang nur 1989, 2017 und 2021.

Trotz dieser Wärmeeskapaden endet der März 2021 gegenüber dem Vergleichsmittel 1991 bis 2020 minimal zu kühl, gegenüber dem Vergleichsmittel 1961 bis 1990 dagegen etwas zu warm – so auf die letzten 60 Jahre gesehen also ein temperaturmäßig durchschnittlicher normaler März. Der “Märzwinter light” heuer bescherte allerdings soviel Bodenfrost wie seit 2013 nicht mehr, bzw. war es die meiste Anzahl nach 2013, 1984 bzw. 1958 seit die Wetteraufzeichnungen nach dem zweiten Weltkrieg 1947 in Ansbach wieder aufgenommen wurden.

Niederschlagstechnisch gab es im März mehr Schneeflocken als Regentropfen – dennoch war der Monat am Ende in und um Ansbach deutlich zu trocken. An der Erdoberfläche ist zwar aktuell ausreichend Nass noch vorhanden, doch in den unteren Grundwasserschichten ist und bleibt es in Mittelfranken extrem trocken.

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