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Ansbacher Klimatelegramm August 2021

Hochsommermonat war so frisch wie seit 2014 nicht mehr

2021 ist definitiv kein Sommer für Freilandtomaten. Foto: Hans-Martin Goede
2021 ist definitiv kein Sommer für Freilandtomaten. Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH – Der August 2021 enttäuschte beim Wetter heuer in und um Ansbach gefühlt auf ganzer Linie, es war ein „Flirt mit dem Herbst“. Die meteorologische Bilanz hingegen ist besser als sein Ruf: es war nicht nur bewölkt, nass und kalt, es gab auch trockene wie sommerliche Tage.  Am Ende war es allerdings trotzdem der kühlste August in Ansbach seit 2014. Im Vergleich zum neuen langjährigen Mittel 1991 bis 2020 war er deutlich zu kalt, gegenüber dem alten Vergleichsmittel von 1961 bis 1990 allerdings nahezu durchschnittlich. So gesehen war der August 2021 eine “Reise in die Vergangenheit” in das Wetter “wie vor 40 bis 50 Jahren”.

Selbst beim Niederschlag hat man in einem August in Ansbach schon deutlich nasseres erlebt. Insgesamt gab es an der Wetterstation in Schalkhausen 22 (statt 13) Tage mit messbarem Regen, an sechs Tagen gab es gar klassische sommerliche Gewitter in der Region. Noch mehr Regentage gab es in Ansbach in einem August, seit die Wetteraufzeichnungen 1947 nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen wurden, nur noch 2010 sowie 1968. Am Ende war es der dritte zu nasse August in Folge. In der Statistik seit Meßbeginn 1879 liegt er zusammen mit 2014 und 1921 mit seiner Niederschlagssumme auf Platz 19.

U.a. mangels Sonnenschein (etwa 20 Prozent weniger als normal) konnten (oder wollten) Freilandtomaten im August nur langsam erröten – selbst ihnen “dreckige Witze” zum erröten erzählen halfen da irgendwie nicht weiter…