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Ansbach + Weihenzell: +++ „Dunkel? Kannste knicken!“: Gottesdienst der Aktion Blaulicht zeigt Wege ins Licht +++

Schicksalsschläge, Unglücksfälle oder Phasen völliger Hilflosigkeit nach einem Todesfall können jedermann und völlig unvermittelt treffen. Gefühle von Enttäuschung, Wut oder Verzweiflung greifen um sich. Nicht selten glaubt man, sich in einer Endlosspirale nach unten zu befinden – ein Schreckenszenario, vor dem niemand gefeit ist.

Im mittlerweile neunzehnten Gottesdienst der Aktion Blaulicht wurden unter dem Motto „Hoffnungsschimmer“ für solche Ausnahmesituationen und dunkle Lebensphasen Wege und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Im Mittelpunkt stand vor allem das große Netzwerk an Hilfen, wie sie durch unterschiedlichste Institutionen und Fachleute angeboten werden. Für Westmittelfranken hat sich diese Hilfe zur Selbsthilfe die Aktion Blaulicht des Weihenzeller Seelsorgers Gerhard Werner auf die Fahnen geschrieben. Anspruch und Aufgabe zugleich ist es, Betroffenen – wenn es sein muss auch nachts und unmittelbar an Ereignisorten – zur Seite zu stehen. Stets kann hierbei auf ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten mit den unterschiedlichsten Einsatzkräften zurückgegriffen werden. Und nicht selten sind die Helfer selbst dankbar, nach belastenden Einsätzen eine schützende und begleitende Hand zu finden.

In einem von der Polizeibeamtin Mirjam Werner geführten Interview mit den Feuerwehrführungskräften Holger Heller und Klaus Friedrich wurde deutlich, dass es eigentlich ständiger Alltag ist, sich zwischen Hoffnung und Angst zu bewegen. Dies betrifft globale Krisen ebenso wie einschneidende Erlebnisse im persönlichen Umfeld. Die Lösung für solche Grenzerfahrungen kann in Rettungsankern und Leuchttürmen gefunden werden – seien es Kameraden, Angehörige oder eben kompetente Ansprechpartner und Vertrauensleute, die wieder Licht ins Dunkle bringen.

Der von vielen Mitgliedern der Hilfsorganisationen, von Polizei und Feuerwehr besuchte Gottesdienst hatte letztlich vor dem Hintergrund von eindrucksvollen Erlebnisberichten, themenbezogenen Gebeten und Texten den Nerv der Blaulichtfamilie getroffen. Das fünfköpfige Musikteam sorgte in der Hans-Popp-Halle mit gefühlvoll vorgetragenen Liedern für den passenden Rahmen. Gegen Ende hatte Polizeipräsident Roman Fertinger noch eine besondere Überraschung parat: Für sein unermüdliches und segensreiches Wirken überreichte er Gerhard Werner als Wertschätzung und Auszeichnung das erste Exemplar einer neu geschaffenen Medaille des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

Quelle und Fotos: Polizeiinspektion Ansbach/Stefan Schuster