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Allerhand Handlungsbedarf – Was tun gegen trockene Haut?

Hoch die Hände – Wochenende!

Ansbach, 19.11.2020 – Unser Immunsystem hat alle Hände voll zu tun, und die Hände wiederum haben es momentan nicht leicht. Das Händeschütteln ist passé, dafür waschen und desinfizieren wir und das mehrmals am Tag.

Foto: Luise Mortag

Die Hände gründlich mit Seife waschen – das gilt gerade mehr denn je, denn es ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, um sich vor Viren im Allgemeinen und dem Corona-Virus im Besonderen zu schützen. Doch die vom vielen Waschen und Desinfizieren beanspruchte Haut will jetzt gut gepflegt werden.

Wir haben uns bei Doris Hauenstein, Apothekerin und Inhaberin der Markgrafen Apotheke, Tipps geholt.

Hallo Doris. Wie kommt das eigentlich zu dieser trockenen Haut an den Händen, wo sie doch so oft gewaschen wird?

„Gerade durch sehr häufiges Händewaschen und ständigen Kontakt mit Desinfektionsmitteln trocknet die Haut aus. Die der Seife innewohnende fettlösende Eigenschaft zerstört nicht nur die fetthaltige Hülle des Corona-Virus’, sondern löst auch gute Fette, wie die unserer Haut, weshalb sie Feuchtigkeit schlechter speichern kann. Der natürliche Schutz geht durch Tenside in Seifen und den in Desinfektionsmitteln enthaltenen Alkohol verloren, die Hände werden spröde.

Unter normalen Umständen erholt sich die Haut von selbst. Da sie gerade aber täglich stark beansprucht wird, gelingt ihr diese Regeneration oft nicht mehr. Die Haut schuppt sich, es bilden sich Rötungen, Bläschen und kleine Risse, die jucken und nässen können, bis hin zum Ekzem. Durch diese kleinen Verletzungen in der Hautoberfläche haben es übrigens Bakterien, Pilze und Viren wiederum leicht, in unseren Körper zu gelangen.

Diese gestörte Fett- und Feuchtigkeitsregulierung der Haut wird durch äußere Einflüsse noch verstärkt. Durch die eher kühleren Temperaturen schwitzen wir weniger. Da Schweiß Hautfett transportiert, ist die Regeneration der Zellen verlangsamt. Dazu kommt der Temperaturunterschied zwischen der Kälte draußen und der trockenen Heizungsluft innen. Dieser verringert zusätzlich die Fähigkeit der Hände Feuchtigkeit zu speichern.“

Und nun?

„Jetzt ist es wichtig, der Haut wiederzugeben, was sie braucht. Das ist vor allem Fett. Daher sollten die Hände nach jedem Waschen auch eingecremt werden.“

Das klingt fett!

„Man kann auch tagsüber eine Feuchtigkeitscreme verwenden und dann am Abend erst eine fetthaltige Handpflege auftragen. – Eine theoretisch sinnvolle Handcreme, die nicht zum Einsatz kommt, weil sie beispielsweise nicht schnell genug einzieht, ist praktisch sinnlos. Wenn aber die Textur angenehm ist und der Duft gefällt, greift man automatisch öfters nach ihr. Ich hab meine Lieblings-Produkte immer griffbereit zu Hause, im Auto und in der Handtasche.“

Und bei der Arbeit! 😉 – und welche sind das?

„Exakt! Zum einen ist das unsere Handlotion mit Arganöl*, zum anderen die Weleda Sanddorn Handcreme**. Sie zieht besonders schnell und vollständig in die Haut ein und riecht angenehm fruchtig und frisch.“

Sanddorn – klingt eher trocken als fett…

„Im Gegenteil: Sanddorn ist eine auch in Deutschland wachsende Heilpflanze und mit jeder Menge bioaktiven Substanzen ein wahres Allround-Talent! Mit Sanddorn-Produkten lässt sich der Regenerationsprozess der Haut unterstützen und gleichzeitig vorzeitiger Hautalterung entgegenwirken. Die Hände sind danach weich und geschmeidig.“

Und dann hat Doris kurzerhand noch ein paar Tipps gegen trockene Hände für uns:

  • „Wenn schon Hände waschen, dann richtig, damit es auch was bringt. 30 Sekunden und gründlich!
  • Wer oft und gründlich wäscht, dem rate ich dazu, lauwarmes Wasser zu verwenden. Heißes Wasser bietet keine Vorteile und schadet der Haut daher nur unnötig.
  • Hochwertige pH-neutrale und rückfettende Seifen eignen sich am besten.
  • Um die Haut zu schonen, sollte man darauf achten, die Hände immer gut abzutrocknen.
  • Die in Wasch- und Putzmitteln enthaltenen Chemikalien greifen die Haut an und trocknen sie zusätzlich aus. Deshalb rate ich dazu zum Beispiel beim Abwasch oder Badputzen Handschuhe zu tragen.
  • (Nagellack und besonders) Nagellackentferner meiden! Die Inhaltsstoffe sind äußerst aggressiv und trocknen neben der empfindlichen Nagelhaut meist auch die ganzen Hände aus!
  • Cremen, cremen, cremen
  • Mit einem Ölbad für die Hände lässt sich trockener Haut gut vorbeugen. Man kann so aber den natürlichen Schutz der Haut wieder aktivieren. Dazu einfach Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl und einen Schuss Sahne oder Milch in warmes Wasser geben und die Hände 10, maximal 20 Minuten darin einweichen. Anschließend gut abtrocknen und mit einer fetthaltigen Creme großzügig einreiben.
  • Wenn ich sehr trockene Hände habe, creme ich sie vor dem Schlafengehen reichlich ein und ziehe dann ein Paar dünne Baumwollhandschuhe darüber. So wirkt die Pflege intensiv über Nacht.
  • Last but not least: Trinken nicht vergessen! Feuchtigkeit speichern kann Haut nur, wenn sie Feuchtigkeit hat. Mit ausreichend Wasserzufuhr können wir unsere Haut auch von innen unterstützen.“

Danke, Doris, für die Tipps, bleibt gesund!

 * Handlotion mit Arganöl, 45 ml für 1,78 Euro (Markgrafen Apotheke)
** Weleda Sanddorn Handcreme + 50 ml Sanddornpflegeöl für 7,98 Euro statt regulär 12,75 Euro (Aktion, Markgrafen Apotheke)