Ansbach, 18. Juni 2025 – Der ADFC bewertet alle zwei Jahre, nun schon zum elften mal, die Radfahr-Bedingungen vor Ort. An der Umfrage vom 01.09. bis 30.11.2024 beteiligten sich 122 Ansbacher. „Macht Radfahren vor Ort Spaß oder ist es Stress“, so der damalige Aufruf der ÖDP zur Teilnahme. Nun liegen die aktuellen Ergebnisse vor und es zeigt sich: Das Engagement für den Radverkehr zahlt sich aus. In Städten, wo viel für Radfahrende getan wird, verbessert sich auch das Fahrradklima.
Die Gesamtbewertung der kreisfreien Stadt Ansbach liegt bei 4,3 (Schulnotenskala). Im Jahr 2022 war die Wertung 4,22. Sie liegt damit weiterhin abgeschlagen im hinteren Fünftel aller Orte der Größenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner, d.h. bundesweit auf Rang 378 von 429 bzw. in Bayern auf Rang 41 von 49 der teilnehmenden Kommunen. Bedeutend ist die Bewertung der Sicherheit beim Radfahren, hier erhielt Ansbach die Note 4,7. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!
Gute Noten erhielt Ansbach bei der Erreichbarkeit des Stadtzentrums, zu den geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung und beim Radfahren für alle Altersgruppen. Negativ aufgestoßen ist den 122 Teilnehmern des FKT das Fehlen öffentlicher Fahrräder bzw. Fahrradverleih, die Führung an Baustellen und die Ampelschaltung für Fahrradfahrer. Dies ist bereits im FKT 2022 negativ bewertet worden, es gibt also bisher keine Verbesserung bei den Ampelschaltungen und der Führung an Baustellen.
Der Vergleich mit ähnlichen Orten gleicher Größenordnung zeigt, dass in Ansbach der Winterdienst auf Radwegen, die Reinigung und die Oberfläche der Radwege besser beurteilt wird als andernorts. Der Dank für diese erfreuliche Bewertung geht an das städtische Betriebsamt. Schlechter wird im Vergleich allerdings die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer bewertet, die Fahrradmitnahme bei den öffentlichen Verkehrsmitteln und die Ampelschaltung für Radfahrer.
Betrachtet man die Veränderungen zu dem vorangegangenen FKT aus dem Jahr 2022, so fällt auf, dass der Faktor Spaß oder Stress, Ampelschaltung für Fahrradfahrer, das Sicherheitsgefühl für Fahrradfahrer und die Breite der Fahrradwege schlechter beurteilt wurden. Deutlich besser als vor zwei Jahren wurde die Wegweisung für Fahrradfahrer gewertet.
Radfahren bringt seine Herausforderungen mit sich, bietet aber auch endlose Möglichkeiten für Freude und Wohlbefinden.
Fazit der ÖDP:
Ein besserer Platz im Städtevergleich ist machbar. Ob für Fußgänger oder Radfahrer, die Ampelschaltungen müssen dringend an die Bedürfnisse dieser Verkehrsteilnehmer angepasst werden. Ansbach ist eine Stadt der kurzen Wege und mit dem Rad ist man schneller als mit anderen Verkehrsmitteln. Dafür braucht es ein zusammenhängendes Radwegenetz , das einen sicher von den Wohnzentren in die Innenstadt und zu den kulturellen und sozialen Knotenpunkten bringt. Wünschenswert wäre in Ansbach eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung für Fahrradfahrer.